Ziegel und Baukeramik
Das Ziegelmuseum zeigt Mauer- und Dachziegel und ihre Geschichte von Babylon bis zur Gegenwart anhand einer einzigartigen Sammlung, die insgesamt über 13.000 Exponate zählt. Ergänzend sind Objekte ausgestellt, die aus der Herstellung des Baumaterials stammen, etwa alte Ziegelformen. Ein Schwerpunkt ist die Dokumentation der bestehenden und ehemaligen Ziegelöfen in Österreich.
Blick in das Sondermuseum Ziegel- und Baukeramik, Foto Klaus Pichler

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Blick in das Sondermuseum Ziegel- und Baukeramik, Foto Klaus Pichler

Ziegel aus einem Ziegelofen der Stadt Wien, Foto: Klaus Pichler

Sondermuseum Ziegel- und Baukeramik, Foto: Klaus Pichler

Das Ziegelmuseum arbeitet an einer Dokumentation aller Ziegelöfen, die es in Österreich je gab und sammelt deren Erzeugnisse. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt ist die Erklärung der vielen verschiedenen Ziegelzeichen.

Rege Sammeltätigkeit der vergangenen Jahre hat den Bestand an Keramikprodukten auf aktuell rund 13.000 anwachsen lassen. Die Sammlung bezieht auch Dachziegel, Chamottematerial und Mosaikplatten, sowie Ofenkacheln mit ein.

Ziegel aus einem Ziegelofen der Stadt Wien, Wiener Sondermuseum für Ziegel und Baukeramik, Foto: Klaus Pichler

Geschichte des Wiener Ziegel- und Baukeramikmuseums

Direktor Anton Schirmböck (1898-1982) gilt als der Begründer der Ziegelforschung in Österreich und als geistiger Vater des Wiener Ziegelmuseums. Abgesehen von kleinen Ausstellungen an der Universität Wien, war es ihm erst 1973 möglich, eine umfassende Ausstellung seiner Sammlungs- und Forschungstätigkeit unter dem Titel „Die Entwicklungswege der Mauerziegel“ im Rahmen einer Sonderausstellung im Bezirksmuseum Penzing zu zeigen. Als Ergebnis dieser von der Fachwelt mit Beifall aufgenommenen Ausstellung kam es 1973 zur Gründung des Wiener Ziegelmuseums (heute Wiener Ziegel- und Baukeramikmuseum).

Blick in das Wiener Ziegel- und Baukeramikmuseum, Foto: Klaus Pichler

Mit der Sonderausstellung „Der Wiener Mauerziegel“ wurde das Wiener Ziegelmuseum als Außenstelle des Bezirksmuseums Penzing in der Hickelgasse 5 am 20. Jänner 1978 eröffnet. Vier Jahre später kam es aus Platzmangel zur Übersiedlung in das Haus Penzinger Straße 59, in welchem auch das Bezirksmuseum Penzing untergebracht ist.

Ab 1986 war das Ziegel- und Baukeramikmuseum ein eigenständiges Museum. Nach einer längeren Umbauphase wurde es im Jahr 1989 mit der Sonderausstellung „Der Wiener Festungsmauerziegel, vom Römerlager zum Linienwall“ wieder eröffnet.

Die Sammlung gilt als eine der umfangreichsten ihrer Art. Das Wiener Ziegel- und Baukeramikmuseum ist in kooperativem Austausch mit der Wiener Stadtarchäologie und regelmäßige Anlaufstelle für Forschende aus aller Welt.