Unsere
Ausstellungen
HANDEL UND GEWERBE IN DER INNEREN STADT
10.03.2024—21.02.2025
In den Warenhäusern findet der Hochkapitalismus des 19. Jahrhunderts seinen sinnbildlichen Ausdruck. Es handelt sich um Häuser inländischer Erzeugerfirmen. Die bedeutendsten Architekten der Zeit wurden für die Errichtung der luxuriösen Konsumpaläste verpflichtet.
Am Beginn des Ladengeschäftes steht das Gewölbe, das vom späten Mittelalter bis in die späte Barockzeit gebräuchlich war. Der zweite Weltkrieg brachte einen nachhaltigen Einschnitt in die Entwicklung: 1938 wurden die meisten Unternehmen jüdischer Familien enteignet und arisiert und in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges wurden viele Geschäftshäuser durch Bombentreffer zerstört. Ab den 1950er Jahren konnten einige der ehemaligen Geschäftsleute an ihre Erfolge von vor Beginn des Krieges wieder anknüpfen.
In den letzten Jahrzehnten ist infolge der Globalisierung eine wesentliche Veränderung festzustellen. Viele kleinere Betriebe sind wegen zu hoher Mieten oder Personalmangels zur Schließung gezwungen. An ihre Stelle treten weltweit agierende Großkonzerne. Dennoch finden die Kunden in der inneren Stadt noch Familienbetriebe in dritter oder vierter Generation sowie Spezialisten in selten gewordenen Gewerben.