Wiener-Sportklub-Hernals von 1883 bis ...
... bella ciao am 9.Juni 2024 ... Schlusspfiff und Neubeginn

Sport-Klubs letzter Tag

Schlusspfiff.
Das war der letzte Tag (9. Juni 2024), gewidmet allen Fußballfans bei Musik und Campinggefühlen.

„Abgefuckt und ranzig“

Bleibt nur die Frage, ob das neue Sport-Klub-Haus zu dem Kultverein passt. Für diesen und das ganze Dornbacher Grätzl rundum ist es eine Zäsur, das Ende einer Ära. Denn mit dem Umbau verliert der Verein auch sein Herzstück, die Friedhofstribüne. Sie ist ungefähr genauso heruntergekommen wie die „Katakomben“ unter ihr. „Abgefuckt und ranzig“, beschreibt es Christian Hetterich und meint das höchst positiv. „Es ist halt unglaublich gemütlich.“

Hetterich gehört zum Sportclub-Kosmos wie das Schlüsselbundklirren der Fans beim Freistoß. Seit über 20 Jahren ist er beim Verein, saß an der Kasse, half als Bierläufer aus, stieg zum Clubsekretär auf und machte sich irgendwann mit Dornbach Networks selbstständig, mit dem er heute Sponsoring und Förderungen vor allem der lokalen Klein- und Mittelbetriebe managt.

Die Gemütlichkeit, die Abwesenheit von Glanz und Glamour und auch das leicht Ranzige und Grindige, das dem gesamten Stadion anhaftet, sind für viele Fans ein Grund, herzukommen.

Natürlich spielt Fußball die Hauptrolle, aber zumindest gleichberechtigt mit dem Interesse am Sport ist das Lebensgefühl auf der Friedhofstribüne. Und das ist, ähnlich wie bei St. Pauli in Hamburg, ein sehr menschenfreundliches. Da wird betont, dass man antirassistisch und LGBTIQ-freundlich ist, und auch zum sportlichen Gegner ist man alles andere als gehässig. Das Lokalderby gegen die Vienna trägt demnach auch den inoffiziellen Beinamen „Derby of Love“. Und sollte ein Besucher doch einmal einen unpassenden Spruch machen, gibt es böse Blicke oder sogar eine Ermahnung. (Auszug aus : Theresa Wirth und Erich Kocina: Die Presse vom 8. Juni 2024, S. 11)

Sport-Klub-Mannschaft 1958

Sensationeller 7:0 Sieg gegen Juventus Turin

1958 war das Jubiläumsjahr 75 Jahre WSC. Dementsprechend gut vorbereitet hatte sich die inzwischen in die oberste Wettspielklasse Österreich aufgestiegene Mannschaft mit der  Verpflichtung des besten österreichischen Trainers Hans Pesser. Er führte das Team zu den bisher größten Erfolgen in der gesamten Vereinsgeschichte. Mit dem Wundersturm „Horak- Knoll – Hof- Hamerl – Skerlan wurde Sportclub 2x Fußball-Meister von Österreich (1958, 1959)

Als Höhepunkt wurde die italienische Spitzen­mannschaft Juventus Turin am 1.10.1958 im Europacup mit 7:0 geschlagen.

Die „gigantische“ Prämie für den Aufstieg betrug damals S 1.500—pro Mann. Pepi Hamerl, der der Starelf vier Bummerln schoß und der spätere Teamchef Erich Hof spielten eine geniale Partie. Max Horak wurde 1958 und Erich Hof 1959 österreichischer Tor­schützenkönig.

Erich Hof

Erich Hof war die „Sport-Klub-Legende“

Zwei Jahre lang, beziehungsweise 41 Spiele in Folge, blieb Erich Hof mit seiner Mannschaft ungeschlagen, wurde in dieser Zeit zweimal Meister und zweifacher Torschützenkönig. Auch an den großen Erfolgen im Europapokal des WSC war Erich Hof entscheidend beteiligt. Im legendären Rückspiel am 1. Oktober 1958 im Europapokal der Landesmeister gegen Juventus Turin schoss er beim 7:0-Sieg im Praterstadion zwei Tore (das Hinspiel hatte Juve 3:1 gewonnen). Seine 224 Meisterschaftstore für den WSC sind bis heute unerreicht, sein Engagement in Dornbach war nur durch ein kurzes Intermezzo bei der Wiener Austria unterbrochen. (Wikipedia)

Download: Fußballtradition in Hernals (Wiederauflage des Bezirksmuseums Hernals)

Link: Fußballtradition in Hernals

Sport-Klub-letzter Tag Collage

Schlusspfiff an den Kassen

Download: Fußballtradition in Hernals (Wiederauflage des Bezirksmuseum Hernals)

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