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Als homosexuell verfolgt – Mariahilf in der NS-Zeit
14.11.2023—30.06.2024
Die Verfolgung von Männern, Frauen und Trans-Personen in der NS-Zeit wegen homosexueller Handlungen wurde erst in den letzten Jahren zu einem Thema der Forschung und der Erinnerungskultur. Gleichgeschlechtliche Beziehungen waren auch vor und nach dem Nationalsozialismus verboten, nach dem „Anschluss“ machten aber zwei Polizeieinheiten, die Kripo und die Gestapo, Jagd auf Homosexuelle, die zu „Volksfeinden“ erklärt wurden. Nie wurden mehr Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung verfolgt als in den wenigen Jahren der Nazi-Herrschaft. Nie waren die Methoden und die Folgen brutaler: von Kerkerhaft und Einweisung in die Psychiatrie, von der sogenannten „freiwilligen Entmannung“ bis zur Verhängung der Todesstrafe und der Inhaftierung in ein Konzentrationslager reichten die Zwangsmaßnahmen.
Die Ausstellung im Bezirksmuseum Mariahilf kuratiert von Andreas Brunner erzählt von den Methoden der Verfolgung, den Orten und einzelnen Schicksalen von Menschen aus dem 6. Bezirk, die als Homosexuelle verfolgt wurden. Die Ausstellung ist im Rahmen von Bezirksmuseen Reloaded in Zusammenarbeit mit der Stabstelle Bezirksmuseen im Wien Museum entstanden.
Literaturhinweis: Als homosexuell verfolgt. Wiener Biografien aus der NS-Zeit, Andreas Brunner, Mandelbaum Verlag, 2023
Ausstellungsansicht, Foto: Klaus Pichler, 2024
Im Esterhazybad fanden zahlreiche Verhaftungen von Männern aufgrund homosexueller Handlungen statt.
August Stauda, 6., Gumpendorfer Straße 59 – Esterhazybad, um 1900 (Ausschnitt), Wien Museum