Unsere
Ausstellungen
Kino, Theater, Varieté
14.03.2021—30.09.2021
Kino
Bereits 2015 präsentierte das Bezirksmuseum Ottakring zum Thema Kino eine umfassende Ausstellung. Die 20 vom Grafiker, Sammler und Ausstellungsmacher Thomas Jelinek gestalteten Schautafeln werden seit Ende der Laufzeit im Pensionistenheim Haus Liebhartstal permanent gezeigt. In der Schau „Kino, Theater, Varieté“ war ein komprimierte Überblick über die ehemals sehr vielgestaltige Kinolandschaft im 16. Bezirk zu sehen, als am Höhepunkt des Kinobooms zeitgleich 13 Kinos bestanden.
Theater
In der Dauerausstellung wird auf das Thalia-Theater (1856 bis 1869) detailliert eingegangen: der große Fassungsraum (3000 Personen), die Besonderheit der Wiener Erstaufführung von Richard Wagners Tannhäuser und die namentlichen Verknüpfungen bei topografischen Bezeichnungen werden thematisiert.
Jene Gebäude, in denen sich Spielstätten befanden (Arbeiterheim, Kreitnergasse 31-33, zerstört 12.2.1934) oder noch befinden (Volkshochschule, Ludo-Hartmann-Platz) waren oder sind derart herausragende öffentliche Gebäude, dass sie aus diesem Grund einen ständigen Platz in der Dauerausstellung einnehmen.
Die Sonderausstellung gab Gelegenheit, einige kleine – zumeist nicht mehr bestehende – Spielstätten zu zeigen oder zu erwähnen. Von überregionaler Bedeutung ist die Tschauner-Bühne. 2018 wurde das Stegreifspiel dieser Sommerbühne, die als letzte Stegreifbühne Europas gilt, von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe aufgenommen. Als Veranstaltungsstätte besonderer Art gilt die Brunnenpassage, deren Produktionen künstlerisch-gesellschaftlichen Ansprüchen verpflichtet sind und nicht nur auf Ottakring, sondern auf ganz Wien Einfluss nehmen.
Varieté
Zu den örtlichen Spielstätten von Varietéprogrammen zählen alle Theater und Gasthäuser mit szenischen Aufführungsmöglichkeiten, die großen Kinos, die Vorprogramme boten und die Freiluft-Spielstätten. Sie alle galten nicht als ausgesprochene Varietébühnen, mit Ausnahme des Orpheums, ein in ganz Wien bekanntes Restaurant mit großem Gartensaal Ecke Lerchenfelder Gürtel und Gaullachergasse.
Zu erwähnen sind noch zwei Etablissements, die sich zwar außerhalb des 16. Bezirks, aber auf Grundstücken direkt an der Verwaltungsgrenze befinden und die den Terminus „Varieté“ in ihrer Namensbezeichnung aufweisen: Das Varieté Westend am Johann-Nepomuk-Berger-Platz und das Theater Varieté Colosseum. An diese zu Beginn der Ersten Republik errichteten Holzbauten erinnerte die Ausstellung mit Fotos und Plänen.