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Bezirk
12. Meidling
Monat
März
Jahr
2022

Medizin in Meidling. Spitäler und Apotheken im Wandel der Zeit

13. März 2022

Die älteste Apotheke in Meidling ist die Apotheke „Zum hl. Johann von Nepomuk“, gegründet 1810. Da das Haus, in dem sich die Apotheke befand in unmittelbarer Nähe zum Theresienbad war, ist daher anzunehmen, dass die pharmazeutische Betreuung der Kurgäste ausschlaggebend für die Gründung war.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderte kam es zu einer rasch ansteigenden Bevölkerungszahl. Deshalb wurde es notwendig, weitere Apotheken zu gründen. 1868 kam es zur Gründung der Apotheke „Zum heiligen Josef“, 1873 folgte die Apotheke „Zur Maria Heil der Kranken“ (seit 2011 Apotheke Meidling), 1886 die Apotheke „Zur heiligen Dreifaltigkeit“ (seit 2014 „Klimt Apotheke“), 1895 die Apotheke „Zum heiligen Paulus“ und 1900 die Apotheke „Zum Schutzengel“. Im 20. Jahrhundert folgten die „St. Anna Apotheke“ (1910), die „Maria Lourdes Apotheke“ (1923), die „Schubert-Apotheke“ (1924), die Apotheke „Am Fuchsenfeld“ (1933), die „Vierburgen Apotheke (1937), die Apotheke „Am Schöpfwerk“ (1957) und die „Rosenhügel Apotheke“ (1957). Im 21. Jahrhundert kam es zur Gründung der Apotheke „Altmannsdorf“ (2001) und der Apotheke „Zum lachenden Pinguin“ (2008). Die vorläufig letztgegründete Apothek war die Metatron Apotheke (2009).

Mitte September 1850 wurde als Reaktion auf einige Cholera-Erkrankungen in einem zur ehemals eigenständigen Gemeinde Gaudenzdorf gehörenden Haus, heutige Anschrift Seumegasse 5, ein Spital mit sieben Betten in Betrieb genommen. Der damalige Gaudenzdorfer Bürgermeister und Brauhausbesitzer Josef Leopold Gierster kaufte aus eigenen Mitteln die gesamte Spitalseinrichtung und schenkte sie seiner Gemeinde. Damit war das „Gaudenzdorfer Krankenhaus“ das erste ausgewiesene Spital im Bereich des Bezirks Meidling.

Auch Altmannsdorf und Hetzendorf hatten Krankenstuben mit zwei bzw. vier Betten, die aber nur für Notfälle gedacht und dann lediglich als Isolierstuben in Verwendung standen.

In der Wienerbergstraße gab es das Epidemiespital Meidling. Während des Ersten Weltkrieges bestand in der Hohenbergstraße das k.k. Kriegsspital Nr. IV, das nach dem Krieg als Anlage für Wohnungslose, Kriegsinvalide, Flüchtlinge und von 1922–1928 als Kinderherberge genutzt wurde, gegründet und gefördert von „The American Convalescent Home for Vienna‘s Children“.

1956 wurde das Unfallkrankenhaus, Kundratstraße 37, eröffnet, eines der größten Unfallspitäler Europas. 1968 wurde das Rehabilitationszentrum für Schädel-Hirnverletzte der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt, Unter-Meidlinger-Straße 26, an der Rückseite des Unfallkrankenhauses in Betrieb genommen.

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