Bezirksmuseum
Hernals
v.o.n.u.:
Blick in die Dauerausstellung des Bezirksmuseums Hernals, Foto: Klaus Pichler
Holzfigurengruppe “Die Schrammeln mit ihren Sängern“, Bezirksmuseum Hernals, Foto: Klaus Pichler
Blick in die Dauerausstellung des Bezirksmuseums Hernals, Foto: Klaus Pichler
Blick in die Dauerausstellung des Bezirksmuseums Hernals, Foto: Klaus Pichler/Bezirksmuseum Hernals
Sitz des Bezirksmuseums Hernals im Bank Austria-Unicredit-Gebäude, Hernalser Hauptstraße 72-74, Foto: Klaus Pichler
Das Bezirksmuseum Hernals befindet sich im 2. Stock des Bank Austria-Unicredit-Gebäudes in der Hernalser Hauptstraße 72-74 (Liftzugang in der Jörgerstraße 59, direkt bei der Straßenbahnhaltestelle 43).
Das Museum bietet einen Überblick über die Geschichte des Bezirkes, die Entwicklung von den Weinhauerdörfern Hernals, Dornbach und Neuwaldegg zum Großstadtbezirk.
Zu den Schwerpunkten zählen neben der Musik mit den Brüdern Schrammel, die ehemaligen Hernalser Betriebe, die Vergnügungsstätten, der Weinbau, der Sport, die Reformation und Gegenreformation, der Kalvarienberg, Dokumentationen über berühmte Hernalser Künstler:innen, die Entwicklung des Verkehrswesen, Engelmann – die 1. Kunsteisbahn der Welt.
Exponate aus dem Besitz von Josef BRATFISCH, dem Leibfiaker von Kronprinz Rudolf, handbestickte Kleider der Opernsängerin Betty FISCHER und Andenken an die Brüder SCHRAMMEL aus dem Besitz der Familie sind in der Dauerausstellung zu sehen.
Im Schrammel-Raum kann man sich über die Brüder Schrammel, die Begründer des berühmten Quartetts und die Volkssänger informieren.
Das Museum veranstaltet wechselnde Sonderausstellungen zu lokalen Themen. Außerdem finden Lesungen und Ausstellungen von Kunstschaffenden sowie Veranstaltungen in Kooperation mit anderen Kulturinstitutionen und Schulen des Bezirkes statt. Jährlich führt das Museum rund 25 Schüler:innengruppen aus den Schulen des Bezirkes durch. Ton-Diaschauen werden auch außerhalb des Museums in verschiedenen Institutionen (Volkshochschule, Pensionist:innenklubs) gezeigt.
Die Anfänge des Bezirksmuseums Hernals in den Kriegsjahren des 20. Jahrhunderts
Die Gründungsversammlung des damaligen „Hernalser Heimatmuseums“ fand 1935 in der Bezirksvorstehung Hernals statt.
Im November 1938 wurde das Museum im dritten Stock der Schule Kindermanngasse 1 eröffnet, gegliedert in eine naturkundliche, eine historische und eine gewerbliche Abteilung. Die politischen Ereignisse des Jahres 1938 hatten direkte Auswirkungen auf das Museum: 1939 wurde es zum „Kreismuseum IX“ ernannt, das die Bezirke Hernals, Währing und Döbling umfasste. Das „Heimatmuseum Währing“ wurde geschlossen und dessen Objekte in das „Kreismuseum Hernals“ überführt. Obwohl Kustoden in den Kriegsjahren zur Wehrmacht eingezogen worden waren, wurde im Jahre 1941 eine Sonderschau unter dem Titel „Hernals in schwerer Zeit“ gestaltet. 1945 trafen Bomben die Schule, in der sich das Museum befand, schwer.
Nach dem Krieg
Nach den Kriegsjahren wurde das Museum durch seinen Leiter Prof. Franz Zabusch zu einem wichtigen Teil des Hernalser Kulturlebens. Die rege Sammeltätigkeit von Prof. Zabusch legte einen wichtigen Grundstein für die heutigen umfangreichen Sammlungen aus verschiedensten Themenbereichen.
Standort seit 1966
1966 übersiedelte das Museum in das Gebäude der heutigen Bank Austria Unicredit, Hernalser Hauptstraße 72-74, ehemals Sitz der Hernalser Sparkassa. Dieses Gebäude wurde nach den Plänen des Architekten und k.k. Baurates Josef Grünbeck von Karl Bittmann im Jugendstil errichtet.
Interview mit Bezirksmuseumsleiterin Trude Neuhold auf meinbezirk.at.