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Aus dem Radio kommen Schallwellen. Doch was ist Schall? Mikrofone ermöglichen erst die Umwandlung von Sprache und Musik in elektrische Schwingungen. Der umgekehrte Vorgang erfolgt im Lautsprecher, der diese Schwingungen wieder hörbar macht. 1924, also vor 100 Jahren, entstand in Österreich die erste Rundfunkanstalt, die Radio-Verkehrs-AG (RAVAG).

Das Programm war zunächst auf Kultur und Bildung abgestimmt. Erst im „Ständestaat“ von 1934 bis 1938 wurde das damals neue Medium „Radio“ zur Verbreitung von politischen Ideen eingesetzt.
In der Zeit von 1938 bis 1945 diente das Radio fast ausschließlich der Propaganda des NS-Regimes. Billige Radioempfänger mit eingeschränktem Empfangsbereich, sogenannte „Volksempfänger“, wurden in großen Stückzahlen erzeugt. Jeder Bürger sollte die Reden des „Führers“ hören können. Das Abhören ausländischer Sender war bei Strafe verboten.

Seit der Erfindung der Massenmedien ist es leichter möglich, eine Vielzahl von Menschen zu mobilisieren und zu radikalisieren. Hätte Adolf Hitler ohne das Radio tun können, was er getan hat? Man hatte damals noch keine Resistenz gegen Propaganda entwickelt. Daraus ergibt sich ein wichtiges Bildungsziel für die Gegenwart: Der kritische Zugang zu den Massenmedien.
Der Vortrag führt uns bis in 1950er Jahre, als in Österreich wieder ein freier und unabhängiger Rundfunk möglich wurde.

Vortragender: DI Otto Brandtner
Eintrittsspende 5.- Euro
Gäste sind herzlich willkommen.